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Algen auf dem Teller

 Vorwort von Katrin testet für Euch:

 

Ich habe mich schon immer für Algen und ähnliches interessiert, aber noch nie den Mut gehabt, sie zu essen, aber ich wollte unbedingt mehr dazu erfahren und habe Carolin vor kurzem kennengelernt und sie sollte mir bitte mehr dazu berichten, weil sie mit diesen Sachen (Supernahrung) Erfahrung hat - lest selbst, was sie uns darüber berichtet !

 


 

Bericht von Caroline Böhme

Supernahrung, man hört viel, weiß aber wenig darüber !


Liebe Leser/in,


als ich letztens zufälligerweise auf diesem Blog landete, fragte mich Katrin, ob ich nicht etwas über Algen schreiben könnte.

 

Nun bin ich hier und freue mich sehr darüber. (-;

 


Bevor ich zu den Algen komme, möchte ich kurz etwas ausholen:


Seit vielen Jahren steht das Thema gesunde Ernährung in meinem Leben im Vordergrund, ich bin Präventions- und Gesundheitsberaterin und so liegt es nicht fern, dass ich eine wahre Leidenschaft für Supernahrung hege...

 

Warum Supernahrung ? Was bedeutet Supernahrung ?

 

Leider ist es eine Tatsache, dass die Lebensmittel, die wir in unseren Geschäften kaufen können, nicht besonders nährstoffreich sind. Es sind so gut wie komplett neue und darum nährstoffarme Züchtungen - diese wachsen oft in Gewächshäusern mit Düngung und auf Feldern mit Schädlings-bekämpfungsmitteln. Diese Lebensmittel sind stark verarbeitet, enthalten Zusatzstoffe und liefern oft nur Kalorien ohne die wirklich lebensnotwendigen Stoffe, wie Mikronährstoffe: Mineralien, Vitamine, Spurenelemente usw.

 

Die Menge der Mikronährstoffe macht die Qualität eines Nahrungsmittels aus - man nennt dies Nährstoffdichte.


Als Supernahrung werden solche Lebensmittel bezeichnet, die eine besonders hohe Nährstoffdichte aufweisen, also ganz viel von all dem liefern, was uns sonst fehlt, wenn wir beispielsweise eine Pizza essen oder eine Portion Pasta.

 

Aus diesen Gründen sind Superfoods insbesondere als Nahrungsergänzung so beliebt geworden.


Diesen sehr nährstoffreichen Pflanzen fehlt aber tatsächlich mehr, als wir denken. Sie beschränken sich daher nicht auf ein Ergänzungsprodukt, was wir oft in einer Dose  kaufen!

 

Die ursprüngliche Nahrung des Menschen bestand nur aus Supernahrung, bis vor nicht allzu langer Zeit die Böden ausgelaugt waren, unnatürliche Züchtungen, Massenanbau und der Einsatz von Chemikalien auftraten.

 

Einige Algen gehören zu diesen sehr nährstoffreichen Lebensmitteln. Aber auch die meisten Pflanzen, die wir bei uns in der freien Natur finden, sind Supernahrung!

 

Dazu gehört auch die Brennnessel - deshalb taucht sie in meinem heutigen Rezept auf.

 

Wenn wir Wildkräuter in unseren Speiseplan aufnehmen, führen wir uns im wahrsten Sinne des Wortes Supernahrung zu!

 

Übrigens: Die Brennnessel enthält drei Mal mehr Eisen als Spinat und sechs Mal mehr Calcium als Kuhmilch...

 

Aber nun etwas mehr zu den Algen:

Algen sind Super - Nahrungsmittel

Es gibt viele essbare Algen, die zwar auf unseren deutschen Tellern sehr fremd aussehen, die aber in vielen Kulturen der Erde tatsächlich seit Jahrtausenden als Nahrungsmittel dienen. Das betrifft nicht nur die asiatischen Länder, sondern auch Afrika, Australien und Südamerika.

 

Algen werden in Asien auch als "grünes Gold" bezeichnet, was den Wert dieses Lebensmittels erahnen lässt.

 

Sie können in Rezepten in vielfältiger Form verwendet werden, vergleichsweise so wie wir Gemüse nutzen. Der Geschmack vieler Algen erinnert sehr an Fisch.


Möchten wir Algen essen, wird dies tatsächlich etwas schwierig, denn sie liegen nicht in unseren Supermärkten.... Eventuell können wir sie in Asia-Shops finden - vieles in getrockneter Form und natürlich einiges im Internet.


Man sagt, es sind ca. 50 Arten von Algen essbar.

 

Ich möchte kurz die Wichtigsten nennen:

  • Braunalgen: Nori; Kombu; Wakame; Hizikia; Arame; Alari
  • Rotalgen: Dulse - eine auch hier eher bekannte Algenart.

Sie wurde besonders viel im nordatlantischen Bereich genutzt, beispielsweise bei den Kelten, Agar-Agar und Carragahen (irisches Moos) , auch die Blutregenalge ist eher bekannt durch ihre enorme Menge an Astaxanthin.

 

  • Blaualgen: Spirulina  - wird zu den Algen gezählt, die aber in Wahrheit ein spiralförmiges Bakterium (Cyanobakterium) ist.


Ich habe für mein heutiges Rezept Spirulina verwendet. Wir können sie als Pressling, aber auch in Pulverform bei uns käuflich erwerben.

 

Spirulina ist ein äußerst beliebtes Nahrungsmittel.

 

Seit Jahrtausenden wird sie in verschiedenen Völkern gegessen, in Suppen, als getrocknete Falden u.s.w. Spirulina gilt als die ausgewogenste Nahrungsquelle, die bekannt ist.

 

Sie ist äußerst proteinreich mit 60-70%, enthält essentielle Fettsäuren wie Omega-3 Fettsäuren und die seltene Gamma-Linolensäure, zahlreiche Mineralien und Vitamine in großer Menge. Z. B. enthält sie ca. 10 Mal mehr Beta-Carotin als Karotten.

 

Ein Pressling liefert etwas 2075 verschiedene Vitalstoffe.

 

Übrigens: Spirulina ist eine Süßwasseralge und enthält darum verglichen mit anderen Algen nur wenig Jod.

 

Rezept : Brennnessel-Spirulina-Frühjahrs-Suppe

Das heutiges Rezept, dass ich für euch kreiert habe, ist also ein wahres Superfood-Rezept. (-; außerdem passt es hervorragend in die Frühjahrszeit, denn die Brennnessel entschlackt und reinigt das Blut, Knoblauch ist keimtötend und löst Gefäßablagerungen und Ingwer regt den Stoffwechsel an.

 

 

Zutaten für 2 Personen

  •  4 große Kartoffeln
  • Wasser ca. 1l - die Menge könnt ihr ausprobieren, je nachdem wie dick oder dünn ihr die Suppe haben möchtet
  • 1 TL Gemüsebrühe
  • eine halbe Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • zwei handvoll frische Brennnessel-Blätter
  • 1 bis maximal  2 TL Spirulina Pulver - für manche ist der Geschmack gewöhnungsbedürftig, daher vorsichtig anfangen (-;  (Bezugsquelle siehe unten)
  • 1 TL geriebener oder kleingeschnittener Ingwer
  • eventuell Pfeffer und Salz nach Belieben
  • 1 EL Kokosöl (kaltgepresst und unbehandelt)
  • wer mag, kann einen Schuss Sahne dazu geben oder mit etwas Saurer Sahne garnieren
  • Kürbiskerne zum Bestreuen


Zubereitung


Die Zwiebel und den Knoblauch klein hacken und kurz im Kokosöl anrösten. Die geschälten und in Würfel geschnittenen Kartoffeln, Wasser mit Gemüsebrühe und Pfeffer nach Belieben dazu geben.

 

Köcheln, bis die Kartoffeln gar sind. Die Brennnesseln gut waschen, zerkleinern und dazu geben, ebenso den Ingwer, und diesen ein bis zwei Minuten abschließend mitkochen lassen.

 

Dann das Spirulina Pulver unterrühren und die Suppe mit einem Stabmixer pürieren oder in einen Standmixer geben. Zum Schluss mit etwas Sahne abschmecken oder mit Saurer Sahne garnieren, viell. auch ein gutes Öl dafür verwenden (z.B. Kürbiskernöl).

 

Die Suppe auf dem Teller mit Kürbiskernen garnieren.


Wie findet Ihr meine Suppe ?

Ich freue mich über eure Kommentare!
Caroline

 

Ihr wollt gern mehr Infos zu Algen und einen Bezug für Spirulina, dann schaut doch einfach mal auf chlorella-spirulina.info vorbei ;) ...